Dialog mit den 'aufmüpfigen' Bürgern – 'Stadt für alle' lud zur Ausstellungseröffnung

29.01.23 –

Seit ein paar Jahren sorgt eine Gruppe von 'Stadtaktivisten' immer wieder für Aufsehen:
Mal stellen sie eine Vieleckbank vor die Adlerapotheke, ohne sich vorher um eine Genehmigung zu bemühen, mal begrüßen sie die Mitglieder des neugewählten Stadtrats mit Kaffee und Kuchen im Rathausfoyer, mal feiern sie eine 'Gedenkfeier' für die gefällten großen Bäume in der 'Neuen Mitte'.

Nicht überraschend, dass sich die Gruppierung auch in die OB-Wahl einmischt. Nicht um eine/n bestimmt/n Kandidat:in zu unterstützen, sondern um bestimmte Themen an die Kandidierenden heranzutragen. Ihr Motto bei ihren Wahlkampfaktivitäten 'Weiter so – nein danke!' weckt zwar die Assoziation, dass ein grundsätzlicher Wandel in der Stadtpolitik gewünscht ist. Aber den gebe es ja ohnehin, meint Andreas Bittner von Sfa, da es ja auf jeden Fall einen Wechsel an der Verwaltungsspitze gebe. Die Absicht der Initiative sei, deutlich zu machen, welche Kandidierenden für welchen Wechsel stünden und insbesondere, wie sie zu den BI-Anliegen stünden.

Am 21. Dezember veranstaltete 'Stadt für alle' eine Auftaktveranstaltung im 'Spinnrädl', nun folgte am 29. Januar eine Ausstellungseröffnung in der Architekturgalerie in der Rosenstraße.

Die Kernanliegen der Bürgerinitiative wurden hier noch einmal auf Schautafeln visualisiert, aber auch die Antworten der Kandidierenden auf einen Fragekatalog der BI ausgestellt.'Freudige Überraschung' für den Sprecher der BI Michael Fetzer: Die "Big Four" des Wahlkampfes hatten nicht nur alle auf die Fragen schriftlich geantwortet, sondern es sich auch nicht nehmen lassen, persönlich zu erscheinen. So drängelten sich bald in der gut gefüllten Architekturgalerie Tobias Wiesemann, Beate Kimmel, Thomas Kürwitz und Anja Pfeiffer im Dialog mit den überwiegend kritisch gestimmten Bürgern, die von 'Sfa' angesprochen werden.

Wir fragten Tobias Wiesemann, weshalb er den Dialog mit einer Gruppe suche, die ja von manchen in der Stadt durchaus als 'Dauernörgler' oder 'ewig Unzufriedene', wenn nicht gar 'Nestbeschmutzer' betrachte würden: "Es ist ganz wichtig, dass Bürger sich engagieren. Nicht nur solche, die in Parteien tätig sind oder im Stadtrat oder in den unzähligen Ehrenämtern in Kirchen, Verbänden und Vereinen, sondern eben auch in Bürgerinitiativen."
Das Bezeichnung 'Nestbeschmutzer' teile ich in Bezug auf Sfa wirklich nicht: Die Leute haben viel Geld und viel Zeit aufgewendet, um eine Bank zu bauen. Das macht man nicht, wenn man seine Stadt nicht mag!

Aber mehr noch: Es gab in den letzte Jahren ganz oft eine hohe inhaltliche Übereinstimmung zwischen der Forderungen von 'Stadt für alle' und den Positionen der Grünen. Prominentestes Beispiel ist vielleicht die 'Beteiligungssatzung', die wir Grünen in den Koalitionsvertrag mit CDU und FWG gedrückt haben und die der Stadtrat nun endlich auf den Weg gebracht hat. Da war es wirklich wichtig, dass 'Sfa' immer wieder deutlich gemacht hat, dass das Thema 'Erweiterte Bürgerbeteiligung' nicht ein Hobby von paar grünen Stadträten ist, sondern dass es auch ungebundene, aber engagierte Bürger:innen gibt, die das dringend fordern."

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